Donnerstag, 24. Dezember 2009
Mittwoch, 23. Dezember 2009
Stress oder Stille
richten oft weniger aus
als hundert Minuten der Stille.
Paul Toaspern
Sonntag, 13. Dezember 2009
Keine halben Sachen
Im Glauben ist das ganz genauso. Wenn Du versuchst bei Gott halbe Sachen zu machen, machst Du nur Minus. Wenn Du dagegen seinen Glauben konsequent lebst und keine Kompromisse machst - auch wenn die anderen doof gucken oder wenn Du Nachteile in Kauf nehmen musst(das ist auch in unserem moderen und freien Deutschland so und in Zukunft wird es noch enger für die Christen), dann wird Dein Glauben Dir Kraft geben. Und Du wirst erleben, dass es sich lohnt ganze Sache mit Gott zu machen.
Denn es ist furchtbar mühsam ein Christendasein zu führen, dass ohne die Kraft Gottes auskommen muss. Du gibst Dir Mühe und strengst Dich an, ein guter Christ zu sein und es gelingt auch manchmal, aber oft geht es auch daneben und Du ärgerst Dich und bist deprimiert. Und Du versuchst es wieder von Neuem und gibst Dir noch mehr Mühe und dann kommt aber irgendwann der Gedanke: Ich will doch was vom Leben haben und hier muss ich auf alles verzichten und wofür das alles? Ein kleines bisschen Glück wird Gott mir doch gönnen - und Du machst den ersten Kompromiss. Dann folgt irgendwann der zweite und schließlich hast Du Dich in Kompromissen eingerichtet und lebst ein ziemlich laues Christentum - zwar manchmal mit schlechtem Gewissen, aber es ist auszuhalten. Doch dieses Christenleben ist kraftlos. Alle Versuche, den Glauben weiter zu geben sind mühsam und mit wenig Erfolg gesegnet. Und so wirst Du müde und immer müder und es macht irgendwann alles keine Spass mehr. Du willst eigentlich was für Jesus tun, etwas dass richtig was bringt und Du willst, dass die Gemeinde wächst. Aber wenn Du ehrlich bist, musst Du eingestehn, dass Dich dieses Christentum auch nicht anziehen würde.
MACH KEINE HALBEN SACHEN! Schmeißt die Halbheiten weg - zum Kreuz hin, lass sie Dir vergeben und fang neu an. MACH GANZE SACHE MIT GOTT
Glaube nur
Aber noch eigenartiger ist eine Begegnung, die kurz vorher beschrieben wird: Josua steht scheinbar allein auf der Ebene und blickt auf die Stadt Jericho mit ihren dicken Mauern. Vielleicht macht er sich Gedanken, wie man so eine Festung einnehmen könnte. Da ist er auf einmal nicht mehr alleine, ein Mann mit blankem Schwert - quasi kampfbereit - steht neben ihm.
Josua ging auf ihn zu und fragte: »Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?« 14 »Weder noch«, antwortete er. »Ich bin der Anführer der Heerscharen des Herrn und bin eben eingetroffen.« Da warf sich Josua voller Ehrfurcht vor ihm nieder. »Welche Befehle hast du für mich, deinen Diener«, fragte er. 15 Der Heerführer des Herrn antwortete: »Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden.« Da gehorchte Josua. - Jos 5, 13-14
Das Seltsamste an dieser Geschichte ist für mich die Forderung dieses ominösen Herrführers (den man gut und gerne für Gott selber halten kann): Zieh die Schuhe aus, du stehst auf heiligem Boden. Als ob es nichts wichtigeres gäbe als religiöse Vorschriften. Josua soll eine superstarke Festung erobern und der Typ will, dass er betet. Aber Josua macht, was der Heerführer befiehlt. Und scheinbar war das richtig. Denn es ist wohl nicht so schwer einen Zusammenhang zwischen dieser Begegnung und der Eroberung von Jericho herzustellen.
Vielleicht wollen wir einfach nur viel zu viel selber machen. Vielleicht beten, ja betteln - wir bei Gott einfach viel zu wenig. Und vielleicht tun wir uns einfach nur viel zu schwer Gott zu ehren und seine Macht und Majestät anzubeten.
Bei Josua hat es funktioniert. Warum soll es heute nicht mehr gehn? Probier es doch einfach mal. Schau mal weg von Deinen Problemen - hin zu Gottes Majestät und Macht, bete ihn an - wenn Dir selber keine Worte einfallen, nimm ein paar Psalmen - und lass Dich hineinnehmen in die Gegenwart Gottes. Und dann sag Gott auch alle Deine Sorgen und Probleme. Und dann sieh mal zu, was geschieht.
Mittwoch, 18. November 2009
Spüche
Hat sich keiner bekehrt, hat sich keine beschwert, war die Predigt nichts Wert.
Montag, 16. November 2009
Adventseinkauf?
Welchen Grund haben die Menschen, die Gott aus ihrer Lebensplanung ausgeschlossen haben bzw. ihn vielleicht für existent halten, ihm aber keinen Einfluss auf ihr Leben zubilligen, den Feiertag zu heiligen oder andere Gebote zu achten? Und mit welchem Recht will Herr Landesbischof Bohl und andere kirchliche Würdenträger per Verordnung oder Gerichtsbeschluss die gesamte Bevölkerung zwingen, die Regeln einer Minderheit zu übernehmen? Wer so handelt, benimmt sich wie ein Zahnarzt, der bei Zahnschmerzen mit Spritzen oder Tabletten die Schmerzen stillt, der Ursache aber nicht zu Leibe rückt und den kranken Zahn behandelt.
Dass die Menschen an den Adventssonntagen lieber einkaufen als in den Gottesdienst zu gehen hat ja Ursachen, die man benennen kann: Gott wird nicht ernst genommen. Dagegen sollten wir Christen angehen. Wir sollten Menschen zu einem Leben in der Nachfolge Jesu einladen und ihnen vorleben, wie die Liebe Gottes Leben positiv verändert. Wenn in unseren Gemeinden die Liebe Gottes spürbar wäre, wenn diese Liebe in den zwischenmenschlichen Beziehung unter uns Christen zu sehen wäre, dann gäbe es vielleicht gar keinen Einkaufssonntag im Advent.
Um es mit Paulus zu sagen: Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Mittwoch, 4. November 2009
Mittelalterliches Comic
Vor 500 Jahren konnten viele Menschen nicht lesen und schreiben, aber sie hatten Phantasie und konnten Bilder verstehn. Der Wittenberger Maler Lucas Cranach hat das erkannt. Und weil es ihm wichtig war, dass seine Mitmenschen die Botschaft der Bibel verstanden, darum malte er Bilder, die biblische Tatsachen erklären sollten, so wie Comics heute die Welt erklären. Und weil er ein berühmter Maler war, hatte er Schüler - Studenten würden wir heute sagen: Kunststudenten. Einer davon hieß Hans Döring (Herr Döring hat übrigens zusätzlich noch bei Albrecht Dürer studiert) und der malte auch später selbständig Bilder. Eines davon befindet sich in der Mansfelder Schlosskirche auf dem Altar:
Im linken Flügel zeigt eine in unseren Breiten eher ungewöhnliche Darstellung: "Jesus in der Hölle" - Ja, es gibt tatsächlich eine Bibelstelle, die davon berichtet im 1. Petrusbrief, Kap 2.
Wollen wir gemeinsam versuchen, diese Stelle zu ergründen? Na dann los:
Jesus ist die auffälligste Figur auf diesem Bild, er ist die größte Figur auf diesem Bild, mit seinem roten Mantel läuft er in die Hölle hinein, sein rechter Fuß ist noch draußen. Der linke Fuß steht auf einem Holzteil, es ist zerbrochen und hat einen eisernen Beschlag, am linken Rand des Bildes ist nochmal so ein Teil. Weißt du, was das ist? ... ein Stück von dem Tor der Hölle! Jesus hat es eingerannt, darum läuft er auch noch, weil er noch soviel Schwung hat. Hier hat der Maler seine erste Botschaft verpackt: Du kannst in der Hölle nicht mehr eingesperrt werden, das Tor ist zerbrochen, jederzeit kannst du raus - wenn du willst.
Und dann haben die ganz findigen Betrachter sicher schon die anderen biblischen Figuren entdeckt: Adam und Eva - links am Rand, Jesus gegenüber und Mose - rechts am Rand auf Kopfhöhe von Jesus. Sie stellen jeweils einen Teil der weiteren Erklärung dar:
Adam und Evan stehen für das Problem: Seit dem Sündenfall, wo die beiden von dem verbotenen Baum gegessen haben, ist ein unüberwindlicher Abgrund zwischen Gott und den Menschen.
Mose symbolisiert die 10 Gebote - er hält die steinernen Tafeln auch in seinem Händen. Diese Gebote offenbaren unsere Schuld vor Gott: Kein Mensch hat jemals alle Gebote sein Leben lang gehalten.
Damit wir Menschen aber nicht in alle Ewigkeit von Gott getrennt bleiben, ist Jesus als Mensch auf die Erde gekommen. an dem Hirtenstab, den er in seiner Hand hält, sehen wir oben das Zeichen der Rettung: Das Kreuz mit der Siegesfahne. Dieses Zeichen bedeutet, dass Jesus durch seinen Tod am Kreuz Sünde und Tod besiegt hat. Darum müssen sich die Menschen, die Jesus vertrauen nicht vor dem Tod fürchten.
Reformation
Freitag, 13. März 2009
Die Frau des Chef's
Sie kennen ja die Gerüchteküche, je größer der Betrieb, desto mehr brodelt sie - nee, stimmt nicht ganz. Sie brodelt in den Betrieben am heftigsten, wo grade soviele Leute arbeiten, dass man alle noch kennt - man kann auch sagen, wo kein Betriebsfremder übern Hof gehen kann, ohne das jeder das mitkriegt. Unser Laden ist nicht ganz so groß, aber es brodelt gelegentlich ganz schön. Und da hab ich doch neulich abends bei einem gepflegten Bier und einem leckeren Essen in der gemütlichen "Kutscherstube" in der Poststraße - sie wissen schon, gleich neben dem ehemaligen Eisenwarenladen - von Detlef aus Buchhaltung erfahren, dass es mit der Ehe vom Chef nicht immer so wirklich gut steht. Das hat mich echt überrascht, weil der Chef noch nie ne Affäre gehabt zu haben scheint. Entweder sind die Frauen, die er verführt zweihundert Prozent verschwiegen oder wohnen auf dem Mond oder er ist seiner Frau wirklich treu. Und genau bei dem supertreuen Typen soll der Haussegen schief hängen? Das kann man ja kaum glauben. Detlef sagt, er habe das von einer Kollegin, die mit der Frau vom Chef befreundet ist. Die hat sich mal bei ihr ausgeheult, ungefähr so soll sie sich ausgedrückt haben:
Ihr Mann sei ja keiner der großen Bosse, die in der Tageschau zu sehen sind, aber trotzdem er ist bekannt und hat viele Freunde und Geschäftspartner. Und durch seinen Einsatz für den Sportverein gehören viele junge Menschen zu diesem Bekanntenkreis - natürlich auch attraktive junge Frauen. Darum geht sie inzwischen schon gar nicht mehr gerne mit zu irgendwelchen Veranstaltungen seines Vereins.
Eigentlich möchte sie gern mit ihm was unternehmen, mit ihm zusammen sein, Zeit mit ihm verbringen und in seine Welt eintauchen, sehen und erleben, was ihn in seiner täglichen Arbeit und in seinem Engagement für den Verein bewegt und mit welchen Problemen er zu kämpfen hat. Aber sie hat nun die Lust darauf verloren. Jedesmal wenn sie mit ihm bei Veranstaltungen der Firma oder des Vereins unterwegs war, fühlte sie sich irgendwie überflüssig. Begonnen hat alles so:
Als noch ganz frisch verheiratet waren fuhr sie mit ihrem Mann zu einem Vereinswochenende. Seine Freunde, auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren natürlich alle da und viel junges Volk natürlich auch. Sie kommen an und noch bevor sie den Koffer aus dem Auto geholt haben, ist er plötzlich weg mit der Bemerkung: "Liebling, da hinten steht Micha mit seiner Freundin, ich geh denen mal Hallo sagen." Und sie steht da und schaut sich unsicher um, fühlt sich verlassen und ist klein wenig sauer auf ihren Mann. Es dauert zwar nicht lange, bis er wieder da ist, aber sie hat sich abgestellt gefühlt wie ein Gepäckstück. Dann gehen sie rein, bekommen ihr Zimmer und ziehen ein. Zum Abendessen sitzen sie mit einigen Jugendlichen und einem Ehepaar am Tisch. Einer der junge Männer sagt zu ihr: "Du bist also die Frau Joachim" Sie nickt und lächelt: "Ja, ich bin Karin." Natürlich weiß sie, dass es ein Joke werden sollte mit der Frau Joachim und trotzdem kränkt es sie irgendwie. Er hätte ja wenigstens mal nach ihrem Namen fragen können. Sie fühlt sich wie ein Stück, das zu ihm gehört, wie seine Jacke oder sein Laptop, aber nicht wie die Frau an seiner Seite.
Der Abend war schön, es gab einen interessanten Vortrag und die Leute wurden vorgestellt. Es tat ihr gut neben ihrem Mann zu stehen und zu spüren, wie sehr die anderen ihn schätzen. Sie war stolz auf ihn und stolz zu ihm zu gehören. Das tat ihrer Seele richtig gut.
Der Abend ging auch gut weiter. Nach dem offiziellen Teil gingen sie, ihr Mann und einige andere zusammen noch in eine kleine gemütliche Kneipe. Auf dem Weg dorthin hatte sie sich bei ihm eingehakt und sie haben fast nur miteinander gesprochen. Er hat sich wirklich die Zeit genommen und ihr über den einen oder anderen aus der Clique, die zusammen losgezogen waren, ein paar Sachen erzählt: Was sie so machen und was sie im Verein darstellen, wer mit wem kann und wer mit wem nicht. Und dann in der Kneipe saßen alle an einem großen runden Tisch und es gab viel zu lachen. sie war bei all dem mittendrin und konnte auch selber sich am Gespräch beteiligen. Die lockere Umgangsweise liegt ihr und sie war ganz schnell von den anderen aufgenommen worden. So war es ein rundum schöne Abend bis diese Gruppe junger Leute reinkam, auch welche vom Verein. Sie grüßen sich und die Jugend setzt sich an den Tresen. Zehn Minuten später sagt Jaochim zu ihr: "Ich geh mal rüber zu den anderen." Ich sagte: Ja, mach nur, ich komme hier schon klar." Und das stimmte auch vollkommen in diesem Moment. Allerdings wurde ihre Stimmung nach 10 Minuten langsam schlechter, sie konnte dem Gespräch an ihrem Tisch kaum noch folgen, weil sie ständig zu ihm rüber sehen musste. Er plauderte völlig ungezwungen mit den jungen Leuten und das eine Mädchen himmelte ihn immer so an, aber war sie sicher, dass er das gar nicht bemerkt hat, er ist ja nun mal ein Mann. Je länger er da drüber blieb, umso weniger bekam sie von dem mit, was in ihrem Tisch passierte. Bald dachte sie nur noch drüber nach, was er so lange da drüben zu reden hat. Er ließ die Jugendfraktion erst allein, als an seinem ursprünglichen Tisch zum Aufbruch gerüstet wurde. Sie aber hatte sich schon lange wieder wie abgestellt gefühlt. Und siolche Situationen hat sie immer und immer wieder erlebt bis dann irgendwann einmal beschloss, dass sie sich sowas nicht mehr bieten lässt. Dann achtete sie künftig drauf, dass auf die Vereinswochenenden immer 'unglücklicherweise' eine Tupperparty oder die Geburtstagsfeier einer Freundin fiel. Manchmal war sie auch kurzfristig krank geworden.