Mittwoch, 21. September 2011

Korea 2011 - auf der Suche nach der Kirche für morgen

Unsere Reise nach Korea hat natürlich mit den fantastischen Geschichten über koreanische Christen zu tun. Wir haben schon öfters Besuch aus Korea gehabt und darum wir freuen uns einen Gegenbesuch zu machen und Bekannte wieder zu treffen. Und so ganz nebnenbei wollen wir auch dieses ferne asiatische Land ein wenig kennenlernen.

17.9. Sehr früh sind wir in Seoul auf dem Flughafen angekommen und wurden herzlich begrüßt. Mit Pkw's fuhren wir zur Dongan Gemeinde und wurden vom Ammi Missions Team - wie auf dem Bild zu sehen - herzlich begrüßt.
Nachdem wir unsere Quartiere bezogen und uns ein wenig ausgeruht hatten, fuhren wir zum ehemaligen Königspalast, der heute ein Museum ist. Ab diesem Museumsbesuch begleitete uns für anderthalb Tage ein Journalist einer christlichen Zeitung um einen Bericht über unseren Besuch und unsere Meinung zu Korea zu verfassen. Immer wieder interviewte er und zu bestimmten Themen.

Im Café "Bean-Tree" - einem Transfair-Projekt von Soe TaeWon, meinem Freund, der mehrmals im Jahr mit Gruppen Deutschland besucht. (Auf dem Foto stehen links der Journalist und rechts TaeWon.)

Abends in einer chicken Wohnung ein Abendessen für alle. Hier erst mal der Lobpreis vorher.

Am Sonntag, den 18.9. schliefen wir ein wenig länger und besuchten anschießend eine der vielen Universitäten. Seooul hat an die 20 davon ...

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Am Nachmittag im Gottesdienst sprach der Seniorpfarrer über den Segen, den das Frühgebet der Gemeinde gebracht hat. Das macht mich nachdenklich, wir kriegen keine Gebetsbewegung auf die Beine und in Korea gehen hunderte Christen jeden Morgen um 5:00 Uhr oder früher in die Kirche - JEDEN Tag.

Im 2. Hauptgottesdienst war TaeWon als Diakon aktiv, er spricht das Eingangsgebet, wobei er Deutschland und den CVJM dort natürlich nicht vergisst.

Abends Treffen mit einer Studentengruppe. Auch eine tolle Idee: Nach dem Gottesdienst treffen sich die jungen Leute und gehen dann in Kleingruppen auseinander, um gemeinsam zu essen und über ihren Glauben zu sprechen.

Am 19.9. besuchen wir früh eine Armenspeisung (d. h. weil wir ein paar Minuten zu spät am Treffpunkt waren kamen wir ne Viertel Stunde zu spät - Bahn weg - und können darum nur noch mit aufräumen) und anschließend den Spender: Der mehrfache Restaurantbesitzer Ji In gibt jeden Tag für ca. 200 Menschen Essen aus und ist auch oft selber dabei. Er stammt aus sehr einfachen Verhältnissen und hat sich hochgearbeitet - seit er Christ wurde, teilt er seinen Reichtum.
An diesem Tag erschien in einer christlichen Tageszeitung ein Artikel über uns - der von Prof. Kim organisiert worden war.
http://news.kukinews.com/article/view.asp?page=1&gCode=kmi&arcid=0005365004&code=30401100 (als link fuktioniert es nicht, wer es sehen will, muss kopieren und ins Adresszeile einfügen.)

Uns beschenkt er auch mit einem leckeren Essen - allerdings nicht auf der Straße, sondern in seinem neusten Restaurant...

Die Abschiedsparty ist sehr lustig und hat doch geistlichen Tiefgang. Die Koreaner haben keine Hemmungen mit solchen blöden Verkleidungen zu beten - und jetzt weiß ich auch, dass es geht.

Die Ammi Gruppe ist ein Team von jungen Erwachsenen der Dongan-Gemeinde, die mit Leib uns Seele Christen sind. Sie waren schon zweimal in Deutschland und fahren auch in andere Länder, um zu evangelisieren.

Dienstag 20.9. Fahrt an die Grenze zu Nordkorea. Ich dachte vorher nicht, dass mir das so an die Nieren geht. Nach 20 Jahren wieder an einer Grenze mit Stacheldraht und Panzersperren.
Und hier kommt noch die offensichtliche Angst der Südkoreaner vor einem Angriff dazu.

Ein Zeugnis vom Beginn des Koreakrieges ist die zerschossene Lokomotive und bis in die Gegenwart gab es immer wieder Versuche, Südkorea zu überfallen.

Über viele Kilometer wird das Flussufer bewacht, weil man Angst hat vor einer Agression aus Nordkoreas.

In dieser blauen Baracke werden Verhandlungen zwischen den beiden koreanischen Staaten geführt.

Die drei Mikrofone auf dem Tisch markieren die Grenze zwischen Nord- und Südkorea.

Hinter dem Soldat geht eine Tür nach Nordkorea. Das ist so eigenartig, wenn man da am Rand eines kommunistischen Regimes steht. Eigentlich ist der ganze Bereich schon Nordkorea, aber in der Baracke ist neutrales Gebiet.

Nachdem wir von diesem Trip ins Zeitalter des kalten Krieges zurückgekehrt waren, trafen wir gute Freunde von der Onouri Gemeinde: J4U, eine Missionsgruppe, die im Sommer 2010 in Sachsen-Anhalt war.

Hier das unvermeidliche Gruppenbild zu diesem Treffen - es war das erste an diesem Tag, darum war das völlig in Ordnung.

Die Nacht verbrachten wir bei ChunSik und SonHee No in der Wohnung - vielen Dank, dort gab es auch mal wieder ein ziemlich deutsches Frühstück. Obwohl unsere Gastgeber sich alle Mühe geben, uns amerikanisch/europäisches Essen vorzusetzen, könnten wir den Reis wir uns gelegentlich mal eine Alternative zum Reis vorstellen - und umgekehrt geht es unseren Freunden mit dem Brot in Deutschland.
Nach diesem Frühstück hieß es Abschied nehmen von Thekla. Sie fuhr zum Einführungsseminar für ihren Freiwilligendienst.

Den Rest des Tages verbrachten wir beim Pathmos-Verlag. Ein Filmteam von GCN, einer christlichen Fernsehstation begrüßte uns schon vor der Tür und dann wurden wir interviewt, danach begleiteten sie uns noch bis wir Pathmos wieder verließen. Hier kann man den Beitrag sehen, der über uns gedreht wurde.
www.cgntv.net/CGN_Player/player.htm?pid=2131&vno=10126 (der link fuktioniert nicht, wer es sehen will, muss kopieren und ins Adresszeile einfügen.)
Übrigens sind wir nicht wirklich so berühmt, dass eine Fersehsttion unb edingt einen Beitrag über uns bringt - einer unserer Freunde hat das organisert....
Das Thema dort war sehr spannend: Wie muss man in der postmodernen Gesellschaft das Evangelium verkündigen? Oder woran liegt es, dass die Zahlen der Christen in den zivilisierten Ländern rückläufig ist, während sie in Staaten der 3. Welt steigt? Zwar hat uns der Einstieg des Leiters ein wenig befremdet. Er zeigte an Werbeclips, das Homosexualität heute voll akzeptiert ist und behauptete, dass dies innerhalb von nur 30 Jahren geschah, weil die Szene der Homosexuellen ihre Leute an die richtigen und wichtigen Plätze setzen konnte. Können Christen was davon lernen? Die Diskussion war teilweise kontrovers...
Am Morgen des 22.9. wurden wir zum Frühstück in einer Autobahnraststätte gebracht und haben die leckersten Backwaren gefuttert. Die Rast zwischendurch brachte uns einen Besuch beim Landrat ein, kurzer Smalltalk, ein Bildband von Sachsen-Anhalt schenken, einladen nach Deutschland, Gruppenfoto und weiter. Auf dem Bild ist das Landratsamt oder das was bei uns so heißen würde.

Dann ging die Fahrt weiter zu einem Altenheim mit angegliedertem Freizeitheim auf dem Land - romantisch bis zum geht-nicht-mehr. Fluss vor dem Grundstück, Felder mit Reis, Chinakohl, Sesam, Auberginen, Gurken, Bohnen und auf dem Berg oben Wälder.

Am Nachmittag dürfen wir ein wenig bei der Ernte helfen - natürlich Arbeiten, wo die Ausländer keinen großen Schaden anrichten können: Sesamblätter pflücken. Danach waren wir am Fluss kleine Fische fangen und in den Teich setzen,

und nach einem ausgedehnten Abendspaziergang machen wir noch ein Feuer, in dem Kartoffeln und Süßkartoffeln gebraten werden.
Spannend ist hier besonders der Pfarrer Peter Son, er spricht schon etliche Sprachen und will nun Deutsch lernen - bei jeder Gelegenheit lässt er sich Redewendungen übersetzen und erklären - und er behält sie auch im Kopf, das ist echt erstaunlich. Bei alledem ist er sehr großzügig und füttert uns vollkommen durch.
Der Morgen war schön und kalt. Nach dem Frühstück ging es ans Meer

Echt ein herrliches Ambiente und sehr sauberes Wasser, schöne Wellen - aber kein Mensch badet. Da hier helle Haut ein Schönheitsideal ist, legt sich keiner in die Sonne und geht demzufolge auch nicht baden.

Nach dem Burgeressen - echt frisch gemacht und superlecker - sind wir ins Gebirge gefahren, um ein wildromantisches zerklüftetes Tal hinauf zu wandern, an dessen Ende ein kleiner Wasserfall ist.
Danach vier Stunden Fahrt zurück, wieder in der Rasstättes essen und dann ins Quartier...

Der Tag fängt gut an: Frühstück bei Donkin Donats mit leckeren Backwaren - erwähnte ich schon, dass die hier für Europäer einen unschätzbaren Wert darstellen? Dann gehts zum Bibelstudium ins Beratungszimmer des Pfarrers. Allerdings bröckelt die Harmonie ein wenig bei seinem Vortrag, die Deutschen stellen zu viele provokative Fragen und so trennt man sich mit einem Waffenstillstand.

Danach ein Seminar "Christian Coaching". Die Frage heißt; Wie kann ich Menschen motivieren? Und die Antwort: Geduld und Lob. Das Ganze hat 3 Stunden gedauert und auch so einige praktische Ansatzpunkte gebracht - echt gut.

Abends wieder mal ein Festessen. Wie sie es auch immer anstellen, aber wir bekommen immer wieder was Neues vorgesetzt, heute Rindfleisch am Tisch gegrillt, so was von lecker und dann noch all die leckeren Beilagen dazu.
Der Spender heißt Chang, kommt aus Seoul und gehört zur Onouri-Gemeinde. Er ist auch immer mal in Deutschland, weil er bei einem internationalen Konzern arbeitet.

Zum krönenden Abschluss besuchen wir die Stadtmauer von Suwon, echt imposant. Vor 230 Jahren entstanden, weil der König sich hier begraben ließ und sein Sohn dem Grab des Vaters nahe sein wollte.
Dabei trafen wir eine junge Frau, die am Montag mit uns zurück fliegt, weil sie in Leipzig studiert - die Welt ist ein Dorf....

Sonntag früh gabs Frühstück bei Paris Baguett und alles sah so lecker aus, dass ich mir viel zuviel auf den Teller gepackt hab und dann bis zum Abend keine Hunger mehr hatte ....

1. Akt war für uns der Kindergottesdienst um 9.00 Uhr. Gundschulalter, der Chor dominiert sowohl stimmlich wie auch zahlenmäßig - das ist wahrscheinlich die Strategie: Kinder kommen weil sie eine Aufgabe im Chor haben. Dann folgt eine kurze Pause bis zum Hauptgottesdienst um 11.00 Uhr, dort durfte ich Predigen, darum hab ich keine Fotos davon - ich war aufgeregt und die anderen fasziniert *scherz*. Dann als Mittagessen ein kleiner Snack in der Bäckerei und ein Mittagsschläfchen auf dem Fußboden von Pfarreres Büro, war sehr erholsam.

Um 14.00 Uhr Ausländergottesdienst in englisch. Diesmal keine Predigt, sondern jeder von uns erzählte von sich und seinem Glauben - das war länger als eine Predigt. Auf diesem Foto gab Ulli sein erstes Zeugnis und das auch noch auf englisch ....

Direkt im Anschluss gehen wir in einen anderen Raum und essen mit den Ausländern - überwiegend Afrikaner aus Kamerun - Pizza und trinken Cola. Alle Ausländer sind Männer. Wir schwatzten mit ihnen und sie waren sehr an uns und unserer Geschichte interessiert.

Danach hat uns ein Architekt eingeladen, die Geschichte von Suwon zu erkunden. Wir spazieren auf der 230 Jahre alten Stadtmauer entlang, ...

gehen in ein Viertel der Innenstadt, wo gerade deutsche Künstler die alten Häuser und Mauern bunt gestalten.

Zum Shopping gehts in einen traditionellen koreanischen Markt. Ob das hier ein Unfall oder Sommerschlussverkauf ist, habe ich nicht herausgefunden.

Und am Abend gingen wir in ein typisches Restarant und aßen leckeres koreanisches Essen. Immer noch mit dem Architekten und auch auf seine Kosten. Die Gastfreundlichkeit ist überhaupt fast nicht zu begreifen. Fast an allen Tage waren wir immer wieder in Resturants und die Gemeinde oder einzelne haben dafür bezahlt.


Am späten Abend zwischen 21.00 und 22.30 Uhr saßen wir zusammen zum Feedback. Übereinstimmend lobte die kleine Gruppe die Organisation durch Prof Kim und Chun Sik No. Fü die Zukunft erhoffen wir uns eine neue Qualität von Begegnungen. Wir wollen gern was zuammen machen. Lieder, Tänze, Pantomime - irgendein Programm gemeinsam üben und dann in Kirchen aufführen. Damit hätten die Treffen einen Inhalt und man kann als Rahmenprogramm immer noch Land und Leute kennenlernen. Darüber hinaus können die gemeinsamen Veranstaltungen einen missionarischen Charakter haben.

Und am 26.9. um 12.40 Uhr hob unser Flugzeug am International Airport Seoul Incheon ab und brachte uns mit einem Anschlussflug von München um 20.05 Uhr wieder nach Berlin - dabei waren wir fast 12 Stunden in der Luft.
Vielen Dank an alle unsere Gastgeber und Programmgestalter. ChunSik und SungHun möchte ich an dieser Stelle extra erwähnen, weil sie wegen unserer Reise extra von Deutschland nach Korea reisten, um für uns zu dolmetschen.
Übersetzung "Im östlichen Teil Deutschlands gibt es Städte die mit " Lutherstadt" anfangen. In den Lutherstädten wurde einer der wichtigsten Reformatoren, Martin Luther, geboren, ist dort aufgewachsen oder hat da gelebt. 2008 waren Jugendliche aus deutschen Kirchen zu Besuch in Korea. Sie besuchten die koreanischen Kirchen. (Onnurikirche, Dongankirche) Und dieser Besuch weckte bei koreanische Christen den Wunsch nach Deutschland zu gehen. Durch die häufigen Begegnungen und die Zusammenarbeit wurden die deutschen Christen erweckt. 2011 besuchen die deutschen Jugendlichen wieder die koreanische Dongankirche, die von den Flüchtlingen aus Nordkorea gegründet wurde. Sie wurden sehr warm herzig begrüsst. Die deutschen Jugendlichen beteten mit den koreanischen Jugendlichen, und nahmen im koreanischen Gottesdienst teil. Sie besuchten auch die demilitarisierte Zone Koreas. Alles begann mit einem kleinen Treffen. Jetzt hat sich die Zusammenarbeit ausgeweitet und es gibt immer mehr Treffen. Man hoert auch dass die deutschen Jugendlichen eine Morgens-gebets-gruppe gegruendet haben. Sie beten zwar nicht so laut und leidenschaftlich wie wir, aber sie haben jetzt die Gewohnheit, jeden morgen frueh aufzustehn, und ein bisschen zeit für Gott zu opfern. Wir wünschen uns dass dieser kleine Beginn für Deutschland eine große Veränderung bringt..

Samstag, 3. September 2011

Über die Frau

EINE FRAU KANN MIT 19 ENTZÜCKEND SEIN,
MIT 29 HINREISSEND,
ABER ERST MIT 39 IST SIE ABSOLUT UNWIDERSTEHLICH.
UND ÄLTER ALS 39 WIRD KEINE FRAU, DIE EINMAL UNWIDERSTEHLICH WAR, SAGT COCO CHANEL